Sankt Aloysius Schützenbruderschaft

Unser Schutzpatron

Als Schutzpatron hat sich die Schützenbruderschaft den Heiligen Aloysius gewählt. Wer war der Aloysius? Alois von Gonzaga wurde 1568 in Castiglione bei Mantua in Norditalien geboren. Sein Vater, Makgraf Ferdinand von Gonzaga, stand als Oberbefehlshaber im Dienste des spanischenKönigs Phillip II., ist ein strenger Mann, liebt Kampf und Sieg, Feste und Feiern. Sein ältester Sohn Alois sollte seine Nachfolge antreten im Besitz und im Beruf. Darum wurde er zur weiteren Ausbildung als Page, Edelknabe an die königlichen Höfe in Italien und Spanienen geschickt, wo ihn ritterliche Spiele und Feste erfreuten. Die vielen edlen Mädchen, die nach ihm schielten, ließ er links liegen. Während seiner Ausbildung hatte er das Werk eines früheren Soldaten, des heiligenIgnatius, kennengelernt, den Jesuitenorden. Dort wollte er dienen: „Alles zur größeren Ehre Gottes!“ Zum Eintritt in den Orden brauchte er die Einwilligung des Vaters. Nur mit großer Mühe konnte er dessen Jawort erringen.


Seine Studienzeit verbrachte er in Rom unter denkbar widrigen Umständen. Dort breitete sich die Pest aus, der schwarze Tod, dem Scharen von Menschen zum Opfer fielen, unter anderen auch drei Päpste. Alois bot sich als Krankenpfleger an. Wegen seiner schwachen Gesundheit durfte er nur Geld, Arzneien und Nahrungsmittel sammeln. Doch schließlich wurde ihm auch direkte Pflege gestattet. Wie nicht anders zu erwarten war, befiel nach einiger Zeit auch ihn die Seuche, die ihm Siechtum und Tod brachte.


Sein Bildnis ist aus weichem Holz geschnitzt - wie er selbst. Als fröhlicher Page steht er da wie in seiner Jugendzeit. Seine Kleidung tragen noch heute die Mäner der Schweizergarde. Auf die Goldkiste, den Reichtum, tritt er mit Geringschätzung. Sein Herz und seine Hände sind immer bereit zum Dienst für Gott und für die Mitmenschen, jung und alt, gesund und krank. Aus dem letzten Brief an seine Mutter: „Die Trennung dauert nicht lange; im Himmel sehen wir uns wieder.“ Alois, ein moderner Mann? Millitärdienstverweigerer, Zivildienstleistender, bricht aus der Famillientradittion aus, legt sich mit 10 Jahren fest auf Ehelosigkeit, mit 17 auf den Einritt in den Orden, stirbt mit 23 Jahren im Dienst der Nächstenliebe.